Marc Jung in Wiesbaden

AtriumGalerie präsentiert Werkschau

Marc Jung, gebürtiger Erfurter und halber Wahlberliner, zählt zu den aktuell gefragtesten Künstlern in Deutschland. Ein Tausendsassa, dessen Bilder expressiv mit Formen und Farben experimentieren.

Die AtriumGalerie der Sparkassenversicherung zeigt jetzt mehr als 20 großformatige Werke Marc Jungs aus den vergangenen zwei Jahren. Anlass für die Schau war das Deutsche FernsehKrimi-Festival vom 12. bis 19. März.

ALPHA DOGG © Marc Jung,
Titelbild: STREETFIGHTER, 2022 © Marc Jung

Made in Heaven

… lautet der Titel der Ausstellung und zugleich der ironische Titel seines neuesten Werks. Ein Teufel schaut frech und provokant auf den Betrachter. Marc Jung kombiniert hier Malerei mit Neonlicht, was eine besondere Wirkung entfaltet. Marc Jung malt schnell, radikal, ausdrucksvoll, gern mit monströsen Geschöpfen im Zentrum, wie hier dem Teufel als hybridem Wesen.

MADE IN HEAVEN, 2023 © Marc Jung

Mächtige 2 mal 1 Meter 50 misst das Bild. Da braucht der Sammler oder die Sammlerin schon ein bisschen Platz daheim. 7.500 bis 20.000 Euro kosten Marc Jungs Bilder, Tendenz steigend, und sie werden international gesammelt. Zu den Fans des Künstlers gehören Till Lindemann, Frontmann von Rammstein, Axl Rose von Guns n‘ Roses, der Sänger Clueso oder Ex-Fußballer Sami Khedira – seine Bilder schmücken immer mehr Privatsammlungen.

Foto © Deutsches FernsehKrimi-Festival/Jason Sellers

Vernissage mit illustrem Gast

Der Ehrenpreisträger des diesjährigen FernsehKrimi-Festivals, Schauspieler Alexander Held, reist extra einige Stunden früher nach Wiesbaden, um die Vernissage zu besuchen. Und um Marc Jung kennen zu lernen.

Der Künstler hat dem München-Mord-Star ein Bild gewidmet – inspiriert von der Serie.

Foto © Deutsches FernsehKrimi-Festival/Jason Sellers

Streetart meets Kunstakademie

Marc Jungs Kunst wurzelt in der Street Art. Und doch absolvierte er ein amtliches Kunststudium – an der Bauhaus-Universität Weimar und bei Daniel Richter an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. 2014 schloss er als Meisterschüler von Wolfram Adalbert Scheffler an der Hochschule für Bildende Künste Dresden seine Ausbildung ab.

Foto © Christian Rothe

Malen mit der Dose

„Ich komme aus dem Graffiti, deshalb arbeite ich viel mit Sprühdosen“, sagt Marc Jung im Interview mit dem Stadtmagazin Sensor Wiesbaden.

Foto © Deutsches FernsehKrimi-Festival/Jason Sellers

Am Anfang steht die Skizze, die Vorzeichnung, die der Künstler – ganz „old school“ – oft im Notizbuch hat oder spontan fertigt: „Dann wird das Bild umgesetzt mit der Dose, auch die Schattierung, die ganzen Hintergründe, eigentlich alles kommt aus der Sprühdose. Am Schluss erst kommen noch Spachtelelemente dazu, das ist das einzige, wo ich Öl nehme. Vorher male ich eigentlich schön und sauber und dann versuche ich, es mit Öl nochmal etwas aufzubrechen und meinen eigenen Style da reinzubringen, damit es nicht so beliebig ist. Ich will dann noch rotzige Straßenkultur reinbringen – Öl reinspachteln, damit das Schöne Risse bekommt. Am Ende umrunde ich das Ganze nochmal mit Acryl aus der Tube , um es abzusetzen von dem Hintergrund. Ganz zum Schluss kommen aus der Sprühdose letzte Elemente drauf, wirklich nur so Tropfen, als letzter Schliff, das geht dann in Richtung Action Painting.“ Fertig ist ein spannendes Bild!

Alexander Held, Marc Jung, Moderatorin Ariane Binder © Deutsches FernsehKrimi-Festival/Jason Sellers

Marc Jungs mixed media finden in der Kunstwelt Anklang. Auftragsarbeiten entstanden für Facebooks Berliner Repräsentanz, für Montblanc oder zur Deutschen Einheit 2022 im Auftrag der Bundesregierung.

Foto © Deutsches FernsehKrimi-Festival/Jason Sellers

Über Marc Jungs Arbeiten wird viel berichtet, etwa im Art Magazin, im Spiegel oder in ZDF-aspekte. Der Berliner Tagesspiegel fragte sich schon 2018: „Wird er der nächste deutsche Malerfürst?“ Marc Jung scheint auf dem besten Weg zu sein!

HAISOCIETY, 2022 © Marc Jung

Tipp

Am 1. April beteiligt sich die Galerie erstmals an der „Kurzen Nacht der Galerien und Museen in Wiesbaden“. Marc Jung ist mit von der Partie.

Infos

Die Ausstellung ist noch bis zum 13. April zu sehen.

TRÄNEN IM TESLA, 2020 © Marc Jung

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