Teneriffas Ostküste

Grünes, Geschichte & Genuss

Vom kühlen Nebelwald des Anaga-Gebirges in den sonnenflirrenden Palmenpark von Santa Cruz in 30 Minuten. Was für ein Kontrastprogramm! Gerade haben wir noch gefröstelt, jetzt wandeln wir – bei 30 Grad – im Schatten von Palmen. Wir sind in Teneriffas Hauptstadt angekommen und unser erster Weg führt in einen der außergewöhnlichsten botanischen Gärten der Insel.

Palmetum: Grünes Paradies auf der Müllkippe

Wo heute mehr als 3.000 Pflanzenarten aus den Tropen und Subtropen zu Hause sind, stank es früher zum Himmel. Denn hier – gar nicht weit vom Zentrum – betrieb die Stadt eine große Mülldeponie. 1983 war zwar Schluss, doch zurück blieb ein 40 Meter hoher, übel riechender Müllberg.

Der Landwirtschaftsingenieur und Palmenliebhaber Manuel Caballero hatte die fantastische Idee, die Müllhalde in einen Park zu verwandeln. Doch sollte es noch viele Jahre dauern – von der Idee über Entwicklung und Bau – bis das Palmetum erste Besucher empfangen konnte. Am 28. Januar 2014 eröffneten der damalige Kronprinz Felipe und seine Frau Letizia den Palmenpark Palmetum in Santa Cruz de Tenerife.

Bei unserem Rundgang haben wir das Gefühl, als wäre der Park schon immer hier gewesen. Die zum Teil riesigen Palmen müssen doch über Jahrzehnte gewachsen sein!

Auf den 12 Hektar des Palmetums erleben wir Europas größte Sammlung tropischer Palmengewächse.

Der botanische Garten ist ein Ort der Superlative: Mehr als 600 Palmenarten fühlen sich hier wohl, geordnet sind sie nach ihrer geographischer Herkunft.

So wandern wir durch Hawaii, Madagaskar, die Karibik oder Polynesien – Regionen, die jeweils mit „ihren“ Palmen vertreten sind. Was für eine Weltreise „en miniature“!

Wir staunen, wie vielfältig Palmen sind – und wie schön! Unser Blick für diese Gewächse öffnet sich weit.

Spektakuläre Architektur

Vom Hügel des Palmetums fällt der Blick auf das „Auditorio de Tenerife“ – die Kongress- und Konzerthalle von Santa Cruz.

Der spanische Stararchitekt Santiago de Calatrava hat hier eine riesige Welle aus Beton geschaffen, die in die Stadt zu schwappen scheint. Von Ferne ist für uns gar nicht wahrnehmbar, wie gigantisch groß das „Auditorio“ tatsächlich ist.

In direkter Nachbarschaft steht das „Castillo Negro“, die schwarze Burg aus dem 17. Jahrhundert. Der runde Festungsbau an der Küste wirkt neben dem „Auditorio“ wie ein Spielzeughäuschen auf uns. Doch ist das „Castillo de San Juan Bautista“ die besterhaltene Burg der Insel und ein bedeutendes Kulturerbe Spaniens. „Auditorio“ und „Castillo“ bilden einen spannenden Kontrast aus alt und neu, schwarz und weiß.

Mit seinen kühnen Schwüngen ist das „Auditorio“ ist zum Wahrzeichen der Stadt geworden!

Doch das reine Weiß, das für den Bau gedacht war, schwindet. Das Wetter setzt den Flächen sichtbar zu und lässt sie verwittern.

Das Video zeigt, wie das Gebäude innen aussieht. Wir kamen leider nur bis ins Foyer.

Genießen in der Altstadt

Zeit für eine Pause! In der hübschen Altstadt von Santa Cruz nehmen wir auf einer vielen Restaurantterrassen Platz und lassen uns im Schatten hoher Bäume verwöhnen.

Häuser in typisch kanarischer Architektur und Jugendstilbauten bilden ein sehenswertes Ensemble.

An diesem verschlafenen Sonntagnachmittag ist das Zentrum der Hauptstadt zur Ruhe gekommen.

Nur wenige Menschen sind in der sonst so quirligen Altstadt unterwegs – die meisten, um sich mit Freunden oder Familie zum Mittagessen zu treffen.

Lazy sunday afternoon! Wir lassen uns von der schönen Sommerstimmung tragen und trödeln eher durch die Gassen, als dass wir bummeln.

Eine steile Stadt: San Andrés

Unser Quartier für die nächsten Tage haben wir in San Andrés gebucht, nur wenige Kilometer von Santa Cruz entfernt. Eine kleine hübsche Stadt, die wie ein Schwalbennest am Berg klebt.

Wer hier wohnt, muss schon gut zu Fuß sein!

Schmale Gänge und steile Treppen verbinden die „Etagen“ des Viertels. Jeder Einkauf will hier hochgeschleppt sein.

Dafür werden die Bewohner*innen mit diesem einmaligen Blick belohnt!

Den Ortskern prägen Graffiti, kräftige Farben und eigenwillige Architektur.

Playa las Teresitas

Die Hauptattraktion von San Andrés ist der rund 1,5 Kilometer lange Strand „Playa de las Teresitas“.

Normalerweise sind die Strände von Teneriffa vulkanschwarz. Doch hier karrte man hellen Sand aus der Sahara an, mit dem der Strand aufgeschüttet wurde. Was für ein Aufwand!

Wir genießen ein paar Stunden lang die geradezu „karibische“ Atmosphäre.

Tipp: Genuss-Adresse

Unser Ferien-Apartment liegt direkt an der Meerespromenade von San Andrés. Nur wenige Meter entfernt, am Ortseingang, finden wir eher zufällig das Restaurant „Posada del Pez“. Auf der schönen Terrasse nehmen wir Platz …

… und bekommen feinste Fischküche serviert.

Der Gastro-Führer „Michelin“ schreibt: „Der aus Galicien stammende Küchenchef serviert eine zeitgemäß-traditionelle Küche. Fisch, vor allem Fisch aus der Gegend, spielt dabei die Hauptrolle. Die moderne Karte wird durch verschiedene Reisgerichte und Menüs ergänzt. Akzente der japanischen Küche sorgen für ein einzigartiges Erlebnis.“ Stimmt!

Fazit

Ein schöner Abschluss unserer Teneriffa-Runde!

Infos

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